Proxy-Server sind spezielle Rechner, die als Puffer meist in
großen Netzwerken eingesetzt werden. Auf ihnen läuft eine
spezielle Software, die ein- und ausgehende Verbindungen zu ihren
jeweiligen Zielen im Inter- oder Intranet weiterleitet. Proxys werden
im allgemeinen für vier unterschiedliche Zwecke genutzt:
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Firewall
Proxy-Server können so konfiguriert werden, daß sie
Verbindungen nur für bestimmte Adressen oder Ports erlauben.
Sie schützen so die dahinterliegenden Computer oder LANs vor
unbefugtem Zugriff.
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Router
Besonders in Firmennetzwerken werden Proxys eingesetzt um vielen
Benutzern gleichzeitig Zugriff auf das Internet zu
ermöglichen, ohne daß ihre Rechner direkt mit dem
Internet verbunden sind.
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Datenspeicher (Cache)
Diese Art eines Proxys enthält oft große Datenbanken mit
Inhalten die von vielen Benutzern angefordert werden. Ist z.B. eine
Internetseite in diesem Puffer gespeichert, kann schneller darauf
zugegriffen werden, als wenn die Seite für jeden Benutzer
einzeln vom anderen Ende der Welt angefordert werden muß.
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Anonymisierung
Proxydienste werden auch genutzt um die Weiterleitung der IP oder
sonstiger Informationen zu unterdrücken. Diese Server sind zum
Teil frei im Internet verfügbar, doch wird von der Benutzung
eines solchen dringend abgeraten. Verbindungen zu ihnen können
instabil sein und meist haben sie eine sehr niedrige Bandbreite.
Bei der Benutzung eines solchen Servers wird die Leistung von eMule
stark einbrechen, auch wenn einige damit beworben werden, extra
für die Nutzung von p2p eingerichtet zu sein. Proxys die in
einem lokalen Netz betrieben werden, z.B. dem eures eigenen
Internetproviders, haben keine anonymisierende Funktion!
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Wird eMule dennoch auf einem Computer betrieben, der über einen
Proxyserver mit dem Internet verbunden ist, so müssen in eMule die
Einstellungen für diesen Server angegeben werden. Andernfalls wird
eMule sich nicht mit dem eMule-Netzwerk verbinden können.
Wichtig:
Auf einem Heimrechner bieten Proxys keine wirklichen Vorteile und
werden in dieser Umgebung auch nur selten eingesetzt. Modems oder
Router sind keine Proxys, daher müssen für sie bei den
Proxy-Einstellungen des eMule-Klienten auch keine Veränderungen
vorgenommen werden.
Allgemein
Die Proxyunterstützung wird über das Kästchen Proxy
aktivieren eingeschaltet. Folgende Informationen müssen
über den zu verwendenden Proxy-Server bekannt sein:
o Proxy Typ
Es existieren unterschiedliche Protokolle für Proxy-Server und das
richtige muß für den speziellen Server angegeben werden.
Einige sind allerdings nur mit Einschränkungen für eMule
verwendbar.
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SOCKS v4 / v4a
Das SOCKS Protokoll ist anwendungsunabhängig und wird
eingesetzt, falls eine Verbindung zwischen zwei Computern
hergestellt werden soll, ohne daß die jeweilige IP des
anderen direkt erreichbar ist. Die Versionen 4 und 4a sind
allerdings nur in der Lage das TCP-Protokoll weiterzuleiten,
nicht aber UDP. Kommt also ein solcher Proxy zum Einsatz,
muß in Einstellungen ->
Verbindungen der UDP Port über die
entsprechende Schaltfläche deaktiviert werden.
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SOCKS v5
Es gelten die selben Einschränkungen wie für SOCKS v4.
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HTTP 1.1
Verwenden die Server das noch unflexiblere Hypertext Transfer
Protocol - HTTP - gelten die gleichen Einschränkungen wie beim
SOCKS v4 Protokoll.
Das HTTP-Protokoll ist nicht in der Lage, offene Ports
bereitzustellen. Es ist also keine Verbindung mit hoher ID
möglich.
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o Proxy Host
Der Name oder die IP-Adresse des Proxys muß hier angegeben
werden.
o Proxy Port
Normalerweise verwenden Proxy-Server Port 1080. Es können aber
auch andere Ports benutzt werden und müssen dementsprechend hier
eingetragen sein.
Authentifizierung
Einige Proxys verlangen die Anmeldung mit Benutzernamen und
Paßwort bevor eine Verbindung aufgebaut wird. Soll bei diesen
eine Anmeldung erfolgen, muß die Authentifizierung
aktiviert und die Zugangsdaten zu diesem Proxy in den Feldern
Name und Paßwort eingetragen werden.
Automatisches Verbinden zu Serven ohne Proxy
Ist diese Option aktiviert, versucht eMule bei automatischen
Verbindungsversuchen (Einstellungen ->
Verbindung) den Proxy zu umgehen.
Gilt ab Version: .28a +
Aktualisiert: 2003-04-02 , Monk
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